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Neu auf unserem You Tube-Kanal: Interview mit Wicze Braun beim Museumsfest in Solingen

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Die Steinbrüche im Leichlinger Gebiet hatten in der 1.000-jährigen Geschichte dieses Gemeinwesens eine wichtige Funktion: Sie lieferten das Material für den Bau der stabileren Gebäude, wie Burgen (Haus Vorst), Kirchen, Schulen und auch Wohnhäuser; für die Anlegung von Fundamenten für Fachwerkhäuser und Ställe, für den Bau von Trockenmauern und für den Bau von Straßen.

Beiderseits des Murbachs gab es mehrere Steinbrüche, auch oberhalb der Dorfschaft Wietsche. Sie wurden mit Sicherheit schon im Mittelalter betrieben, wie die Ortschaft Balken und die Schleifmühlen am Murbach belegen, deren Existenz im 13. und 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt ist. So sind die Bruchsteinmauern des damaligen mittelalterlichen Schleifkottens – gegenüberliegend auf der anderen Seite des Baches – aus diesem Material errichtet worden.

Wesentliche Teile dieser Bruchsteinmauern sind in den Fabrikneubau einbezogen worden, der 1856 von dem früheren Bürgermeister und Tuchfabrikanten Eduard Pilgram errichtet worden ist. Sie sind noch heute sichtbar.

Dieser Steinbruch ist der größte und bedeutendste im Murbachtal. Er verfügt als Besonderheit über eine Ladebrücke.

Um 1850 stellte sich der Betriebsablauf wie folgt dar:

Das durch Sprengung herabgestürzte Gestein wurde auf eine Lore geladen. Auf lose verlegten Schienen wurde die Lore zur Laderampe gefahren. Die gebrochenen Steine wurden dort auf die darunter stehenden Pferdefuhrwerke geschüttet. Die Pferde standen, geschützt vor Steinschlag und der Witterung, unter der Ladebrücke.

Der letzte Betreiber des Steinbruchs war der städtische Bauhof. Er gewann im wesentlichen Schotter für den Straßenbau. Und dafür wurde viel gebraucht. Schon vor der Motorisierung im 19. Jh. bestimmten die einschlägigen Vorschriften, dass die Landstraßen aus einer 6 Zoll dicken Steindecke auszuführen sind.

Gegen Ende der 1950er Jahre wurden die Arbeiten in diesem Steinbruch eingestellt.

Um die Wende des Jahres 2000 wurde der Steinbruch von den Betreibern des SinnesWald, Wicze Braun und Wolfgang Brudes für kulturelle Veranstaltungen hergerichtet.

 

 

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